Marienplatz

Vom Stachus, dem Karlsplatz, kommt man durch das Karlstor ( im Mittelalter
hieß es noch Neuhauser Tor ) in die Neuhauser Strasse, welche in Verlängerung
dann die Kaufingerstraße wird, die zum Marienplatz führt. Beide Straßen und
der Marienplatz bilden das Herz Münchens, in welchem sich auch die meisten
Geschäfte und Gasthäuser befinden und die seit 1972 Fußgängerzone ist.  Der
Marienplatz ist absolute Altstadt und liegt am Kreuzungspunkt zwischen den
4 Toren Münchens: Isartor-Karlstor und Sendlinger Tor-Schwabinger Tor.
Letzteres wurde im 19. Jahrhundert abgerissen. Die Ost-West-Achse zwischen
Isartor und Karlstor war Teil der Salzstraße von Salzburg über Bad Reichenhall
nach Landsberg/Lech ( von dort weiter dann in die Schweiz ).
Am Marienplatz befindet sich das Neue Rathaus, Sitz des Oberbürgermeisters und
des Stadtrates. Auch sind Teile der Stadtverwaltung im Neuen Rathaus untergebracht.
So auch der der Sitzungssaal und die Ratsfraktionen. Rathaus an Marienplatz
Das Gebäude besitzt sechs Innenhöfe und eine fast 100 m lange Hauptfassade  zum Marienplatz hin. Der 85 m hohe Rathausturm auf welchem das Münchner Kindl thront, hat an der Turmspitze ein Glockenspiel. Das fünftgrößte Europas. Seine 43 Glocken der mechanischen Uhr spielen nacheinander  vier verschiedene Melodien und Figuren tanzen den Schäfflertanz zur Hochzeit des Bayrischen Herzogs Wilhelm V. mit Renata von Lothringen aus dem Jahre 1568. Schaulustige bewundern zu bestimmten Tageszeiten die verschiedenen Kombinationen der zum Einsatz kommenden Ritterturnier-Figuren. 2006 wurden im Zuge der Instandsetzung der Turmfassade des Rathauses sämtliche Glocken ausgebaut, gereinigt, aufgearbeitet und gestimmt. So erhielt der Glockenstuhl eine neue Aufhängung aus Edelstahl und wurde mit wichtigen Teilen erneuert.

Dies zum 850. Geburtstag Münchens, vorsorglich für das Jahr 2008 überarbeitet.

Als ein zentrales Denkmal in der Mitte der Hauptfassade des Neuen Rathauses ist ein
Reiterstandbild des Prinzregenten Luitpold zu sehen.
Weitere Sehenswürdigkeiten: Die Mariensäule und der Fischbrunnen.

Im Neuen Rathaus wie auch auf dem Marienplatz finden oft die Empfänge und Ehrungen
für Sportler statt, wobei sich ganze Mannschaften ( wie Bayern München ) sich vom
Balkon des Amtszimmers des Oberbürgermeisters, den wartenden Münchnern zeigen.

Nach einer „Mass“ im Keller des Rathauses ( Ratskeller ), verlässt der Besucher die
Fußgängerzone in Richtung Isartor, von welchem es Nachstehendes zu berichten gibt.

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Das Isartor

Noch beeindruckt von der 11 m hohen Mariensäule auf dem Marienplatz,
auf deren Spitze die vergoldete Patrona Bavariae steht, habe ich noch das
Glockenspiel vom Rathausturm in den Ohren, als ich die Verbindungsstraße
„Tal“ zum Isartor durchwandere. Das sind gut 1000 m Fußweg, jedoch nicht
mehr Fußgängerzone. Eine Shoppingmeile gespickt mit noblen und speziellen
Gaststuben, die zum Trunk einladen. Eine Stärkung mit Obazta, Radi, Brezn
oder Schweinshaxn tut gut. Dann erreiche ich Tal 50 , also Hausnummer 50 . . .
und das ist schon das Isartor. Die beiden Flankentürme werden heute Karl –
Valentin-Turm (Südturm) und Liesl-Karlstadt-Turm (Nordturm) genannt.
Hier ist das Karl-Valentin-Museum untergebracht.

Einst schützte die Altstadt Münchens eine wehrhafte Stadtmauer die mit vier
Stadttoren bestückt war. Das Isartor ist das am besten erhaltene und ist im 14.
Jahrhundert bei einer Stadterweiterung errichtet worden.  Damals gab es noch
eine Isarbrücke vor dem Tor,  das die Ostwest-Achse der Salzstraße bildete.
Heute geht dort die Talstraße in die Zweibrückenstraße über. Will man als
Tourist zu Fuß das Isartor besichtigen, kann man dies leider nur aus der Ent-
fernung tun. Zu umständlich erreicht man ein 20 m langes Wandfresko, das zu
bestaunen sich lohnen würde. Es zeigt den feierlichen Einzug Ludwigs des Bayern
nach seiner siegreichen Schlacht bei Mühldorf im Jahre 1322. Das Kunstwerk
stammt aus dem Jahre 1835, wurde aber 1881 neu übermalt, da Einflüsse der
Witterung das großflächige Bild beschädigten. Heute strahlt der siegreiche Einzug
von Kaiser Ludwig in neuem Glanze und es zeigt auch die Helden des Kampfes, die
hoch zu Ross vor den gefangenen österreichischen Rittern und Knappen, die zu Fuß
die Beutetiere hinter sich herzogen, von der geistlichen und weltlichen Obrigkeit
empfangen wurden.
Leider haben die Verantwortlichen bei der Altstadtverkehrsplanung das Isartor nicht
mit in das Konzept gepackt. Sieht fast nach einem Schildbürgerstreich aus, wie in einer
Schilderung nachzulesen ist. Das Tor steht „wie auf einer Insel“. Hier sollte man was tun
um auch die neuen Turmuhren des Isartors, die 2005 montiert wurden und mit ihren
Sonderkonstruktionen sehenswert sind, auch erreichen zu können. Auch sind Reste der
Stadtbefestigung im Bereich Isartor, die Mitte der 1980-er Jahre freigelegt und öffentlich
zugänglich gemacht wurden.
Ein weiterer Ort hat sich im Laufe der Zeit zu einem Wahrzeichen Münchens entwickelt: