Olympiagelände München

Wer München besucht, kommt nicht umhin, das Olympiagelände zu besichtigen.
Von vielen Stellen Münchens aus zu erkennen, ist die eigenwillige Kontsruktion
des Zeltdaches welches das Fussballstadion, die Schwimmhalle und die Olympia-
halle überspannt. Die auf 58 Stahlmasten hängende und aus lichtdurchlässigem
Plexiglas bestehende, 74.800 m² große Zeltdachkonstruktion ist charakteristisch für den Olympiapark und galt bei seiner Errichtung als Sensation, was Statik und Optik betraf. Nachdem 1966 das IOK ( Internationales Olympisches Komitee ) die XX. Olympischen Sommerspiele für 1972 an München vergab, wurde dies als Herausforderung an architekturische Leistungen angesehen und namhafte Architekturbüros mit der Planung beauftragt. In Anlehnung an das Zeltdach für den Deutschen Pavillon bei der Weltausstellung 1967 in Montreal, wurde Otto Frei als
Berater vom Stuttgarter Günter Behnisch(Gewinner des Wettbewerbs)herangezogen.
Begangen kann das Stadiondach im Rahmen einer Zeltdach-Tour, nach vorheriger
Anmeldung bei der Olympia GmbH, auch werden. Mutige und Schwindelfreie können
sich 40 m bis auf den Rasen abseilen lassen und sogar mit der Seilrutsche „Flying Fox“
quer über das Stadion hinwegfliegen. Bisher in Europa einzigartig !

Doch noch eine Anmerkung: Ursprünglich sollte das Zeltdach nach den Olympischen
Spielen demontiert werden. Das Echo der Weltpresse jedoch verhinderte dies und so
wurde Ende der 1990er Jahre die Dachkonstruktion generalüberholt und hat wieder
eindrucksvolle Lichtdurchlässigkeit.

Gesamtprojekt Olympiapark

 

Das Olympische Gelände entstand auf dem ehemaligen Verkehrsflughafen München-
Oberwiesenfeld, dieser wurde 1938 geschlossen und München erhielt in Riem 1939
einen neuen Flughafen.
Nach Kriegsende lag das Oberwiesenfeld zum Teil brach und hatte bald mit Trümmer –
schutt aus der kriegszerstörten Stadt  einen Trümmerberg von 56 m Höhe. Heute
nennt er sich Olympiaberg, ist 60 m hoch und gilt als beliebter Aussichtsberg über
das Umfeld und bei Föhn bis zu den Alpen.
Bei der Suche nach einem geeigneten Baugrund für die olympischen Sportstätten,
erwies sich dieses Gelände als ideal. Bis heute fanden im 850.000 m² großen Park
über 11.500 Veranstaltungen statt, die von über 188 Miilionen Personen aus der
ganzen Welt besucht wurden. Das Gesamtprojekt Olympiapark belief sich am Ende auf 1,35 Milliarden Mark.

Die einzelnen Wettkampfstätten im Olympiagelände sind:

 

Olympiastadion München

Es entstand in den Jahren 1968-1972 und wurde ebenfalls von der
Stuttgarter Architektengruppe Behnisch & Partner entworfen. Vorgesehen für
80.000 Zuschauer, wurde es letztendlich auf etwa 70.000 Plätze reduziert.
Aus Sicherheitsgründen.  Dies während der Zeit der Generalüberholung der
Zeltdachkonstruktion.  Nach Ende der Olympischen Spiele wurde das Stadion
vor allem für Fußballbegegnungen genutzt. Der FC Bayern München, aber auch
oft die Münchner Löwen (1860 München), hatten hier ihr Heimspiele. Dies bis
zur Eröffnung der ‚Allianz Arena‘ 2005.
Heute wird das Olympia Stadion fast nur noch für kulturelle Veranstaltungen
genutzt, wie zum Beispiel Open Air-Konzerte, aber auch für Leichtathletikkämpfe.

Begegnungen von Turnriegen und Handballmannschaften zu den Olympischen
Spielen, fanden in der

OlympiahalleOlympiahalle München

statt. Auch diese Halle wurde vom Stuttgarter Architektenteam entworfen. Das
Fassungsvermögen: 14.000 Plätze, davon 12.150 bestuhlt. Wird heute noch für
zahlreiche Sportveranstaltungen, für Show und kulturelle Darbietungen genutzt.
Die Mehrzweckhalle liegt nordöstlich des Olympiastadions.

Mit insgesamt 5 Becken hat die

Olympia Schwimmhalle

auch heute noch großen Zuspruch. Hier werden die Deutschen Meisterschaften
ausgetragen oder aber Olympia-Qualifikationskämpfe. Ansonsten steht die Halle
dem Münchner Publikum und den Schulen als Breitensport zur Verfügung. Hier
gibt es Whirlpool, Sauna, Solarium mit allem Drum und Dran.   Aber auch das
Fernsehen mit Stefan Raab oder Thomas Gottschalk (Wetten dass), waren hier
schon zu Gast.
Sehens- und begehenswert ist auch der

Olympiaturm MünchenOlympiaturm

ein 291 m hoher Fernsehturm mit einer Aussichtsplattform in 190 m Höhe und
einem Turmrestaurant. Anlass, sich eine Stärkung bei einem Rundumblick zu
genehmigen. Zu erwähnen wäre noch das

Olympia-Eissportzentrum

heute Trainingsstätte für Eiskunstläufer, war es während der Olympiade der
Austragungsort für Boxwettkämpfe und hat sich als eine Art Mehrzweckhalle
bewährt. 1969 – also vor den Olympischen Spielen – war das Eisstadion der
Austragungsort für die Tischtennis-Weltmeisterschafte und in der Saison 2010-
2011 wurde die Halle für die Basketballmannschaft des FC Bayern zum Teil
umgebaut. Das Olympia-Eissportzentrum gilt als eines der größten Eissportzentren
in Europa. Als Hauptnutzer jedoch tritt Eishockey (EHC München) neben weiteren
Mannschaften in Erscheinung.